Betriebsanleitung Unimog 404

Diese Betriebsanleitung des Unimog 404 enthält die grundlegendsten Hinweise zur Bedienung und Pflege und bezieht sich auf das häufigste Baumuster 404.114 – die sogenannte »Nato-Version« des Unimog 404. Bis auf einige militärspezifische Eigenschaften bzw. Funktionen, zum Beispiel das Tarnlicht, ist sie auf die anderen Baumuster übertragbar. Zu beachten gibt es noch, dass bei etwa 600 Exemplaren der 404.0 Baumuster als Motor der M130 (2,8l, 110PS) verbaut wurde, wodurch sich Unterschiede, etwa bei den Höchstgeschwindigkeiten in den höheren Gängen, ergeben.

Detailliertere technische Fragen, insbesondere bei Problemen und durchzuführenden Reparaturen, werden in folgendem Bereich dieser Website behandelt: Fehlerdiagnose, Problembehebung, Reparaturen

 

Sprungmarken auf dieser Seite:
Vorbereitungen vor dem Betrieb
Betrieb (Starten, Fahren, Schalten etc.)
Betriebsstoffe und Füllmengen
Regelmäßige Überprüfungen
Fahrerhaus mit Klappverdeck

 

Vorbereitungen vor dem Betrieb

Überprüfen Sie den Ölstand im Motor

Öl-Peilstab im Motorraum

Um den Ölstand im Motor zu prüfen, muss das Fahrzeug auf ebenem Untergrund abgestellt werden. Überprüfen Sie anschließend den Ölstand mit dem Ölpeilstab bei abgestelltem Motor. Der Ölstand sollte zwischen der unteren und oberen Markierung am Peilstab liegen. Füllen Sie bei Bedarf Öl nach.

 

Inspektion des Keilriemens vor der Inbetriebnahme

Um den Keilriemen zu inspizieren, überprüfen Sie den Zustand und die Spannung des Riemens. Die Gurte dürfen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen. Die Spannung ist korrekt, wenn Sie den Gurt an der längsten freischwingenden Stelle mit dem Daumen 5 bis 10 mm hineindrücken können.

 

Überprüfen Sie den Kühlmittelstand im Kühlsystem

Kühlwasserbehälter im Fahrerhaus

Überprüfen Sie den Kühlmittelstand im Kühlsystem, indem Sie langsam sauberes Kühlmittel hinzufügen. Lassen Sie nach dem Befüllen den Motor etwa 2 Minuten lang laufen, um die im Kühlraum eingeschlossene Luft zu entweichen. Füllen Sie anschließend weiterhin Kühlmittel bis ca. 6–7 cm unterhalb der Oberkante des Einfüllstutzens nach. Füllen Sie kein kaltes Kühlmittel nach, wenn der Motor heiß abgestellt wird. Warten Sie gegebenenfalls, bis der Motor abgekühlt ist. Nachdem das Kühlmittel vollständig abgelassen wurde, muss das Kühlsystem einschließlich der Heizung entlüftet werden.

 

Reifen überprüfen

Überprüfen Sie die Reifen auf Beschädigungen oder Risse und stellen Sie sicher, dass sich keine Fremdkörper im Profil befinden. Eine Profiltiefe von nur 2 mm an einer Stelle über die gesamte Profilbreite und den gesamten Reifenumfang beeinträchtigt die Verkehrssicherheit. Sobald dieses Mindestmaß erreicht ist, muss der Reifen ausgetauscht werden.

 

 

Betrieb

Für eine Fahrt mit einem Fahrzeug sollten Sie die Funktionsbeschreibung der Baugruppen kennen, um die technischen Erfordernisse korrekt einschätzen zu können.

 

Kraftstoff-Umschalthahn:

Der Kraftstoff-Umschalthahn (Dreiwegehahn) befindet sich neben dem Fahrersitz auf dem Fahrzeugboden. Er kann in drei verschiedene Stellungen geschaltet werden. In Stellung 1 (in Fahrtrichtung betrachtet auf genau 15 Uhr) ist der Kraftstoffzulauf zum Vergaser abgeschaltet, während Stellung 3 (etwa 18:30 Uhr) den normalen Kraftstofffluss während der Fahrt ermöglicht. Stellung 2 (etwa 17 uhr) aktiviert die Reservefunktion für zusätzliche 40 Liter Kraftstoff (vorderer Tank).

 

Batterie-Hauptschalter:

Der Batterie-Hauptschalter ist unter dem Fahrersitz eingebaut. Durch Unterbrechen der Minusleitung von einer Batterie zur Fahrzeugmasse wird die gesamte elektrische Anlage stromlos geschaltet. Der Schaltschlüssel kann im ausgeschalteten Zustand entfernt werden und verbleibt während der Fahrt aber im Hauptschalter.

 

Gegebenenfalls Kraftstoffsystem entlüften

Das Entlüften des gesamten Kraftstoffsystems ist eine Grundvoraussetzung für einen reibungslosen Motorbetrieb. Wenn der Kraftstofftank oder Vergaser leer betrieben wurde oder der Filtereinsatz gereinigt wurde, oder Bei einem Austausch muss das Kraftstoffsystem entlüftet werden. Betätigen Sie den Handsteuerhebel der Kraftstoffpumpe, bis Sie beim Einschalten der Pumpe einen Widerstand spüren, und dann nur für 2 bis 3 Hübe. Dadurch werden die Leitungen, der Filter und die Schwimmerkammer des Vergasers mit Kraftstoff gefüllt. Befindet sich die Nocke in der falschen Position, dreht sich der Handsteuerhebel im Leerlauf. Um die Nockenposition zu ändern, muss der Anlasser kurz betätigt werden. Durch diesen Vorgang bleibt die Kapazität der Batterie zum Starten des Motors erhalten.

 

Gegebenenfalls Öldruck herstellen

Wenn das Motoröl oder der Filter des Fahrzeugs ausgetauscht wurde oder das Fahrzeug längere Zeit nicht benutzt wurde, stellen Sie vor dem Anlassen des Motors mithilfe der Zündvorrichtung einen Öldruck im Schmierölkreislauf im Motor her. Dies wird erreicht, wenn der Motor wie unter „Normaler Start“ beschrieben gestartet wird und sich der Fahrschalter-Schalterschlüssel in der Position „1“ befindet. In dieser Position sollte die rote Ladestromanzeige leuchten, die Kraftstoffstandanzeige sollte jedoch nicht sichtbar sein. Drücken Sie den Anlasserschalter, bis die Öldruckanzeige Öldruck anzeigt.

 

Die wichtigsten Bedienelemente am Armaturenbrett

 

Normaler Start

Starterzug (eine Art “Choke”)

Schalten Sie den Hauptbatterieschalter ein. Alle Schalthebel in Neutralstellung bringen. Stecken Sie den Schaltschlüssel in den Fahrschalter und drehen Sie ihn in die Schaltstellung „2“, die rote Ladestromkontrollleuchte leuchtet auf und die Kraftstoffstandanzeige erscheint. Ziehen Sie den Starterzug in die Zwischenstellung oder ziehen Sie es vollständig heraus. Halten Sie dann, ohne den Fahrfußhebel zu betätigen, den Starterschalter bis zu etwa 15 Sekunden lang gedrückt, bis der Motor anspringt. Wenn der Motor läuft, lassen Sie den Anlasserschalter los und betätigen Sie das Fußpedal, bis der Motor bei mittlerer Drehzahl ruhig läuft. Vermeiden Sie hohe Geschwindigkeiten, wenn der Motor noch kalt ist. Schieben Sie das Starterseil vorsichtig zurück, bis der Motor ruhig läuft. Wenn der Motor nicht sofort anspringt oder nur auf einzelnen Zylindern weiterläuft, lassen Sie den Anlasserschalter los und warten Sie 30 bis 60 Sekunden, bis sich die Batterie erholt hat, bevor Sie den Motor erneut starten. Drücken (pumpen) Sie das Fahrpedal mehrmals und starten Sie erneut. Wenn mehrere Versuche, den Motor zu starten, fehlschlagen, müssen Sie die Ursache ermitteln.

 

Der Blinker befindet sich rechts vom Lenkrad oberhalb des Motors

 

Motor-Regulierhebel (Handgas)
Bei instabilem Lauf nach dem Starten des Motors. Regulieren Sie während des Warmlaufens mit dem Hebel das Standgas. So müssen Sie nicht den Fuß auf dem Gaspedal lassen. Anfangs durch vorsichtiges Ziehen das Standgas erhöhen, so dass der Motos nicht ausgeht. Dann nach und nach immer mehr nach vorne drücken. Vor der Fahrt drücken Sie den Hebel ganz nach vorne.

 

Warmstart

Ein Warmstart erfolgt auf die gleiche Weise wie ein normaler Start, jedoch ziehen Sie beim Starten nicht den Starterzug.

 

Kaltstart

Um einen Kaltstart durchzuführen, müssen Sie wie bei einem normalen Start vorgehen. Lassen Sie den Starterzug gezogen, bis die Motortemperatur etwa 60 °C erreicht, dann drücken Sie ihn ganz herein.

 

Besondere Maßnahmen bei starkem Frost 

Im Winter erfordern zwei Batterien besondere Aufmerksamkeit. Sorgfältige Wartung und geringer Stromverbrauch stellen sicher, dass Ihr Fahrzeug vor dem Start vollständig aufgeladen ist. Leere Batterien müssen umgehend über eine externe Stromquelle geladen werden. Bei Fahrzeugen ohne Motor- und Batterievorwärmung oder mit Motor- und Batterievorwärmung ist folgende Vorgehensweise einzuhalten, wenn die Temperatur dauerhaft unter -20 °C liegt:

  • Lassen Sie das Kühlwasser aus dem Kühlsystem ab.
  • Kühlmittel auf 95 °C erhitzen und zum Kühlsystem zurückführen.
  • Starten Sie den Motor und führen Sie den Startzyklus durch, wie oben unter „Normaler Start“ beschrieben.

Nach der Fahrt muss das Kühlwasser aus dem Kühlsystem abgelassen werden. Entfernen Sie außerdem die Batterie und lagern Sie ihn in einem beheizten Raum. Die Startleistung einer erwärmten Batterie wird deutlich verbessert. Beim Anschließen der Batterie ist besonders darauf zu achten, saubere bzw. oxidfreie Pole zu verwenden.

 

Starthilfe

Wenn die Batterie Ihres Fahrzeugs nicht ausreicht, um den Motor zu starten, können Sie die Batterie eines anderen Fahrzeugs oder eine externe Stromquelle zum Starten des Motors verwenden. Stellen Sie sicher, dass das externe Netzteil 24 Volt Gleichstrom liefert. Vor dem Anschließen einer externen Stromversorgung muss die Fahrzeugbatterie über den Batteriehauptschalter unter dem Fahrersitz ausgeschaltet werden. Erst dann können Sie die Steckkontakte des externen Netzteils in die Fahrzeugsteckdose stecken. Um zu starten, müssen Sie den gleichen Startvorgang durchführen, wie für „Normaler Start“ oder „Kaltstart“ beschrieben. Bei laufendem Motor müssen Sie die Steckkontakte trennen und die Fahrzeugbatterie über den Batteriehauptschalter wieder anschließen.

 

Abschleppen als Starthilfe

Zum Abschleppen des Fahrzeugs muss eine Abschleppstange oder ein Abschleppseil an den Kupplungsmaulen vorne am Stoßfänger eingehängt werden. Schalten Sie die Zündung ein, treten Sie auf das Kupplungspedal und legen Sie den 4. Gang ein. Die Feststellbremse muss gelöst sein. Wenn die Geschwindigkeit beider Fahrzeuge hoch genug ist, sollte das Fahrpedal vollständig durchgetreten und die Kupplung langsam eingekuppelt werden. Sobald der Motor anspringt, die Kupplung auskuppeln und den Motor bei mittlerer Drehzahl laufen lassen.

 

Lichtschalterstellungen:

Normalkreis:

• Stellung “0”: Ausgeschaltet

• Stellung “Tag”: Tagesverbraucher wie Bremslicht, Blinker, Scheibenwischer und Instrumentenbeleuchtung

• Stellung “1”: “Tag” plus Begrenzungs-, Schluss- und Bremsleuchten

• Stellung “2”: “Tag” plus Hauptscheinwerfer, Begrenzungs-, Schluss- und Bremsleuchten

Tarnkreis (Safety-Kreis):

• Stellung “0”: Keine Außenbeleuchtung

• Stellung “S1”: Leitkreuzleuchte und Tarnbremslicht

• Stellung “S2”: Beide Tarnscheinwerfer (nur nach vorn gerichtet)

• Stellung “S3”: Beide Tarnscheinwerfer, Tarnrücklicht, Leitkreuzleuchte und Tarnbremslicht

Bedienelemente links auf dem Armaturenbrett

 

Tarnlichtschalter:

Ein Tarnlichtschalter ermöglicht das Schalten zwischen Tarnlichtkreis und Lichtkreis der Fahrzeugbeleuchtung. Verschiedene Schaltungen sind im Tarnlichtkreis möglich. Der Schalter erfordert, dass ein Arretierbolzen mit der Fahrtschalter-Schlüsselspitze (oder einem anderen geeigneten spitzen Gegenstand) eingedrückt wird, wonach der Sperriegel zum Umschalten zwischen Tag- und Nachtmodus auf die jeweils andere Seite verschoben wird.

 

Leseleuchte:

Die Leseleuchte befindet sich zwischen der inneren Motorverkleidung und dem Kühlmittelausgleichsbehälter im Fahrerhaus. Sie wird eingeschaltet, indem der Blendschirm geöffnet wird.

 

Während der Fahrt 

Während der Fahrt sollten Sie regelmäßig die Anzeige im Armaturenbrett überwachen. Wenn die rote Ladestromkontrollleuchte aufleuchtet, sollten Sie sofort die Ursache ermitteln. Doppelmanometer in Druckluftsystemen sind mit zwei Zeigern ausgestattet. Der weiße Zeiger dient zur Überwachung des Versorgungsdrucks und der rote Zeiger zur Überwachung des Bremsdrucks. Beim Betätigen der Bremsen kann der jeweilige Vorratsdruck bzw. Bremsdruck am Doppelmanometer kontrolliert werden. Die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs wird durch den Fahrstil des Fahrers bestimmt. Je gleichmäßiger das Fahrzeug gefahren wird, desto weniger Kraftstoff verbraucht es. Daher ist es notwendig, die Geschwindigkeit je nach Straßen- und Verkehrsbedingungen möglichst gleichmäßig einzuhalten. Vermeiden Sie vor allem das Beschleunigen auf Höchstgeschwindigkeit, da dies den Kraftstoffverbrauch erhöht. Bei kurzen Geschwindigkeitsspitzen steigt die Durchschnittsgeschwindigkeit nur geringfügig an. Um einen relativ geringen Kraftstoffverbrauch zu erreichen, empfehlen wir daher, mit einer Geschwindigkeit von ca. 60-70 km/h zu fahren, vorzugsweise im 6. Gang. Der Öldruck neuer Motoren beträgt unter normalen Betriebsbedingungen etwa 3,5 bar. Selbst bei intensiver Fahrt über längere Zeiträume wird der Öldruck im mittleren bis hohen Geschwindigkeitsbereich nie unter diesen Wert absinken. Beim Einlaufen des Motors kann der Öldruck im Leerlauf auf einen Mindestdruck von 0,5 bar absinken. Beim Bergabfahren sollten Sie zur Schonung Ihrer Bremsen den gleichen Gang einlegen wie beim Bergauffahren. Um Ihre Bremsen zu schonen, müssen Sie selbst auf ebenem Untergrund herunterschalten, wenn Sie langsamer werden möchten. Der Fahrer muss sicherstellen, dass die Fahrgeschwindigkeit in jedem Gang die Höchstgeschwindigkeitstabelle nicht überschreitet. Diese lautet:

  1. Gang: 8 KM/h  (Rückwärts: 6 KM/h)
  2. Gang: 15 KM/h  (Rückwärts: 11 KM/h)
  3. Gang: 27 KM/h
  4. Gang: 50 KM/h
  5. Gang: 80 KM/h
  6. Gang: 95 KM/h

Gerade bei Bergabfahrten mit Anhänger muss rechtzeitig bergab gewechselt werden, bevor die Straßenbahn Fahrt aufnimmt. Beim Durchfahren höherer Pfützen sind die zulässigen Wattiefen zu beachten.

 

 

Kühlung

Nach dem Starten des Motors stellt der Thermostat das Kühlmittel automatisch auf die richtige Betriebstemperatur ein. Die optimale Betriebstemperatur des Kühlmittels liegt bei 80-85°C. Die maximale Temperatur beträgt 95°C und sollte nicht überschritten werden. Sie können die Temperatur mit einem Wasserthermometer überprüfen.

 

Auftanken

Als Treibstoff genügt Normalbenzin. Achten Sie beim Befüllen des Kraftstofftanks darauf, dass keine Verunreinigungen in den Tank gelangen und dass der Dichtungsring am Deckel nicht beschädigt wird und dicht abschließt. Der Kraftstoff wird über einen Kraftstofffilter gereinigt. Wesentlich wirtschaftlicher ist es jedoch, den Kraftstofftank möglichst sauber zu befüllen, da dadurch der Kraftstofffilter deutlich weniger beansprucht wird. Achten Sie beim Befüllen von Kraftstoffbehältern darauf, dass beide Behälter voll sind. Vermeiden Sie während dieser Zeit das Rauchen und die Verwendung offener Flammen.

 

Reifen

Bei hohen Geschwindigkeiten oder warmem Wetter kann der Reifendruck mit zunehmender Erwärmung der Reifen um etwa 0,3 bar ansteigen. Es wird jedoch nicht empfohlen, die Luft abzulassen, da der Druck sonst zu niedrig werden könnte. Eine hohe Reifenleistung ist nur durch die Einhaltung der zugelassenen Tragfähigkeit gewährleistet. Eine Überlastung des Reifens kann zu einem vorzeitigen Gewebeversagen führen. Bei zu niedrigem Reifendruck erhöht sich die Einfederung und der Rollwiderstand, was zu einem vorzeitigen Reifenverschleiß führt. Das Mindestprofil der Reifen darf nicht weniger als 2 mm betragen. Wenn Sie bei einer Reifenpanne ein Ersatzrad einbauen müssen, sollten Sie nach 50 km Fahrt prüfen, ob die Radbefestigungsmuttern fest angezogen sind, und diese gegebenenfalls nachziehen.

 

Reserverad herausnehmen 

Das Reserverad befindet sich auf der linken Seite vor dem Batteriekasten unter der Plattform oder dem Fahrzeugboden. Nach Lösen der Knebelmutter und Entfernen der Hakenschraube aus dem Befestigungsloch (an der Plattform oder am Karosserieboden befestigt) kann das Reserverad entnommen werden. Bei der Entnahme des Reserverads empfehlen wir, dieses zunächst auf die Oberschenkel zu legen und es dann mit beiden Händen auf den Boden abzusenken. Am besten bauen Sie das Reserverad wieder zusammen, indem Sie die Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausführen. Vor dem Wiedereinbau des Ersatzrades müssen die Kontaktflächen und das Ersatzrad gründlich gereinigt werden. Das Einfädeln von Hakenschrauben und Knebelmuttern sollte problemlos möglich sein. Das Einsetzen des Ersatzrades kann von einer Person mit der Außenseite des Rades nach oben erfolgen. Das Reserverad muss so gedreht werden, dass die beiden Radbefestigungsschraubenlöcher auf der Felge senkrecht zu den Schraubenlöchern auf der Plattform stehen. An der Unterseite des Hauptgeräts befindet sich eine Öse für Hakenschrauben. Die Hakenschrauben müssen in die Radbefestigungsschraubenlöcher eingeführt und in die Ösen eingehakt werden, bevor sie festgezogen werden, bis das Reserverad richtig auf der Ladefläche oder dem Karosserieboden sitzt.

 

Radwechsel

Um ein Rad auszutauschen, muss der Wagenheber richtig unter der Hinterachse positioniert werden. Das Fahrzeug ist gegen Umkippen zu sichern und die Radbefestigungsmuttern sind zu lösen. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund fest ist, bevor Sie den Wagenheber verwenden. Der Wagenheber sollte immer unter dem Achsgehäuse und niemals unter dem Achsantriebsgehäuse platziert werden. ACHTUNG: Rutschgefahr. Vermeiden Sie beim Aus- und Einbau der Räder eine Beschädigung der Bolzengewinde, sie müssen mit Graphitfett geschmiert werden. Nachdem Sie die Radbefestigungsmuttern festgezogen haben, überprüfen Sie nach 50 km Fahrt den festen Sitz und ziehen Sie sie gegebenenfalls nach.

 

Ersetzen der Hauptscheinwerferlampe

Vermeiden Sie beim Auswechseln einer Glühbirne das Arbeiten mit schmutzigen oder öligen Fingern. Durch die Hitze der Glühbirne verdunstet das Öl und kondensiert auf dem Scheinwerferspiegel, was die Lichtwirkung Ihrer Scheinwerfer stark beeinträchtigen kann. Um die Glühlampe auszutauschen, müssen Sie das Schutzgitter und die Befestigungsschrauben des Scheinwerfers lösen und entfernen. Als nächstes müssen Sie das Schutzgitter entfernen. Den Scheinwerfereinsatz leicht neigen und vorsichtig anheben und herausnehmen. Drehen Sie die Gummikappe nach links, bis sich der Pfeil auf der Gummikappe in der Position „Einsetzen“ befindet, und entfernen Sie dann die Gummikappe. Die Glühlampe muss samt Fassung aus dem Scheinwerfereinsatz herausgezogen werden. Sie müssen die neue Glühlampe in die Fassung einsetzen und die Fassung mit eingeschobener Glühlampe in den Scheinwerfereinsatz einsetzen. Achten Sie darauf, dass die Stecknase richtig in den Scheinwerfereinsatz passt. Drehen Sie die Gummikappe auf „Einsetzen“ und drehen Sie sie nach rechts, bis der Pfeil auf der Gummikappe „fixiert“ anzeigt. Die Scheinwerfereinsätze müssen ausgetauscht und verschraubt sowie das Schutzgitter montiert werden. Achten Sie darauf, dass die hellen und dunklen Scheinwerfergrenzen horizontal liegen und die helle Hälfte des Scheinwerfers oben liegt. Reinigen Sie die Innenspiegel der Scheinwerfer nicht, da dies die hochglanzpolierte Spiegeloberfläche beschädigen kann. Scheinwerfer sollten nur geöffnet werden, um eine beschädigte Glühlampe auszutauschen.

 

Schalten verschiedener Getriebegänge

Schalthebel und Handbremse

Das Synchron-Schaltgetriebe verfügt über sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge. Aufgrund der Elastizität des Motors ist der Geschwindigkeitsbereich der einzelnen Gänge sehr breit, sodass beispielsweise der erste Gang noch bei Fahrgeschwindigkeiten von ca. 4 km/h die maximale Bodenhaftung entfalten kann. Das Fahren im falschen Gang erhöht den Kraftstoffverbrauch und verkürzt die Lebensdauer des Motors. Für den Straßenverkehr genügen die Gänge 3, 4, 5 und 6. Das bedeutet, dass Sie im dritten Gang starten können. Die Gänge 1 und 2 sind für höhere Traktion und niedrigere Geschwindigkeiten vorgesehen.

Die Umschaltung der Übersetzungen erfolgt über eine Vorstufe im Getriebe. Um die Vorstufe einzuschalten, wird der Hauptschalthebel seitlich von der Leerlaufstellung zwischen dem 3./4. Gang zur Leerlaufstellung zwischen dem 1./2. Gang bewegt. Dieser Vorgang ähnelt dem Schalten eines Ganges und sollte nur bei laufendem Motor mit ausgekuppeltem Getriebe erfolgen. Für die Rückwärtsfahrt in den Stellungen 1 oder 2 des Hauptschalthebels muss der kurze Vorwärts-Rückwärts-Schalthebel nach vorherigem Auskuppeln bei stehendem Fahrzeug zurückgeschaltet werden. Sollte dies nicht gelingen (Zahn-auf-Zahn-Stellung), kurz einkuppeln und dann erneut auskuppeln. Bei einem kalten Getriebe sollte dies sofort erfolgen, bei einem warmen Getriebe nach ca. 20 Sekunden. Um wiederholt vorwärts und rückwärts zu fahren, den Hauptschalthebel in Stellung 1 oder 2 belassen und nur mit dem kurzen Vorwärts-Rückwärts-Schalthebel vor und zurück schalten. In den Stellungen 3, 4, 5 und 6 des Hauptschalthebels ist der Vorwärts-Rückwärts-Schalthebel in der “Vorwärts”-Stellung blockiert. Ebenso ist es in der “Rückwärts”-Stellung des Vorwärts-Rückwärts-Schalthebels nicht möglich, in die Gänge 3 bis 6 zu schalten. Durch eine Schaltsicherung im 3. Gang wird beim Schalten von der Leerlaufstellung zwischen dem 1./2. Gang nach rechts in die Leerlaufstellung zwischen dem 3./4. Gang (Auskuppeln zum Ausschalten der Vorstufe) der Schaltweg zum 5. und 6. Gang gegen versehentliches Durchschalten in diese Gänge gesichert. Der Schaltweg zum 3. und 4. Gang ist frei. Erst nach dem Schalten in den 3. Gang ist die Sicherung aufgehoben und der Schaltweg zum 5. und 6. Gang frei.

Die Hebel zwischen Fahrer und Beifahrer haben von links nach rechts betrachtet folgende Funktion:

  • 1. Hebel für Allrad (erste Raste) und die beiden Sperren (zweite Raste)
  • 2. Handbremse mit Sicherungshebel
  • 3. Hauptschalthebel für die 6 Gänge
  • 4. Hebel für Vorwärts (vorne/unten) und Rückwärts (hinten/oben)

 

Umschalten zu Allradantrieb und Differenzialsperren

Der Allradantrieb und die Ausgleichssperren können zugeschaltet werden, wenn der Zweiradantrieb aufgrund schwieriger Straßenverhältnisse oder hoher Anhängelasten nicht für ausreichende Traktion sorgt. Dadurch erreicht das Fahrzeug trotz seines geringen Gewichts eine hohe Traktion. Durch die Beladung Ihres Fahrzeugs wird die Traktion verbessert. Allradantrieb und Differenzialsperren können während der Fahrt ohne Auskuppeln aktiviert werden, allerdings nur, wenn die Räder Traktion haben und nicht durchdrehen. Der Schalthebel verfügt über zwei Rasten: Die erste Raste aktiviert den Allradantrieb und die zweite Raste aktiviert die Differenzialsperre. Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Einschalten der Ausgleichssperre bei Kurvenfahrten, um zusätzliche Belastungen zu vermeiden. Bei aktivierter Ausgleichssperre vergrößert sich der Kurvenradius durch erzwungenen Radschlupf.

 

Bremse

Benutzen Sie die Betriebsbremse (Fußbremse) nur zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit. Auf rutschigen Straßen, insbesondere bei Fahrten mit einem großen Anhänger, muss besonders darauf geachtet werden, dass das Fahrzeug nicht ins Schleudern gerät.

 

Feststellbremse / Handbremse

Die Feststellbremse (Handbremse) hält das Fahrzeug im Stillstand und fungiert im Notfall als Notbremse. Sie betrifft nur die hinteren Bremsbacken. Lässt sich der Handbremshebel um mehr als 5 Zähne herausziehen, muss die Handbremse nachgestellt werden. Maßnahmen beim An- und Abkuppeln eines Anhängers

 

Ankuppeln und Abkuppeln von Anhängern

Beim Ankuppeln ist äußerste Vorsicht geboten, insbesondere wenn eine unerfahrene Person mithilft. Vor dem Ankuppeln muss der Anhänger mit der Feststellbremse abgebremst und ggf. mit Unterlegkeilen vor den Hinterrädern gesichert werden. Bei angezogener Vorderradbremse lässt sich die Deichsel (LKW) nicht verstellen, bei angezogener Feststellbremse am Vorderrad sind Unterlegkeile erforderlich. Bei älteren Anhängerkonstruktionen ohne Gestängeversteller muss mindestens eine Gabelstütze an der Deichsel montiert werden. Beim Rückwärtsfahren eines Kraftfahrzeugs darf sich kein Beifahrer zwischen den Fahrzeugen befinden und der Beifahrer muss dem Fahrer den Fahrstil und die Fahrtrichtung anzeigen.

 

Informationen zum Fahren im Gelände

Das Fahren eines Fahrzeugs auf anderen als asphaltierten Straßen und Wegen erfordert eine ordnungsgemäße Beurteilung und Nutzung des Geländes, eine vorherige Erkundung und Kenntnisse über die Leistung und Geländetauglichkeit des Fahrzeugs. Vor Fahrten im Gelände muss das Fahrzeug zusätzlich zu den normalen Fahrvorbereitungen geschmiert werden, um das Eindringen von Wasser und Sand in die Schmierstellen zu verhindern.

 

Vorbereitung auf das Fahren im Gelände

Vor Fahrten auf sandigem, nassem oder sumpfigem Gelände ist zusätzlich zu den üblichen Vorbereitungen auch eine Schmierung der Schmierstellen des Fahrzeugs erforderlich, um das Eindringen von Wasser, Sand und Schmutz in die Gelenke und Lagerstellen zu verhindern.

 

Geländegänge

Im ersten und zweiten Gang befinden sich passenden Übersetzungen für schwieriges Gelände.

 

Fahren am Hang

Kurze, sanfte Steigungen und Abschnitte mit sandigem oder weichem Untergrund erfordern eine kräftige Fahrt. Bei steilen Abfahrten sollte der Gang höchstens so hoch wie bei gleichwertigen steilen Anstiegen verwendet werden. Um Schleudern und unkontrollierbares Verhalten des Fahrzeugs zu vermeiden, ist es wichtig, die Bremswirkung des Motors zu nutzen und die Bremsen nicht bis zum blockieren der Räder zu nutzen, da sonst Schleudergefahr besteht. Steile Hänge sollten langsam und senkrecht überquert werden, um ein Kippen zu vermeiden.

 

Kippmoment (seitliche Neigung)

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie auf Gelände mit seitlichem Gefälle fahren. Wenn das Fahrzeug zum Umkippen neigt, sollten Sie das Fahrzeug durch entsprechende Lenkradeinschläge in Richtung Hang lenken. Unter keinen Umständen sollten Sie beschleunigen und versuchen, das Fahrzeug bergauf zu manövrieren. Die erzeugte Zentrifugalkraft kann zum Umkippen des Fahrzeugs führen. Gegebenenfalls ist es notwendig, kurzzeitig mit möglichst senkrechter Fahrzeuglängsachse zum Hang zu fahren.

 

Bodenfreiheit

Um einen breiten Graben mit flachen Rändern sicher zu überqueren, muss das Fahrzeug quer zur Grabenrichtung gelenkt werden. Flache Rillen oder Rillen mit scharfen Kanten sollten diagonal mit niedriger Geschwindigkeit gefahren werden. Rillen, Löcher und Trichter sind zu vermeiden. Jeder feste Baumstamm, dessen Durchmesser weniger als ein Drittel des Vorderraddurchmessers beträgt, kann vorsichtig diagonal überquert werden.

 

Wasserdurchfahrten

Vor dem Befahren eines Gewässers sollten der Untergrund und die Wassertiefe gründlich untersucht werden. Vermeiden Sie für Abluftfilter und Ölbadfilter tiefere Tiefen als den Boden. Es ist wichtig, die maximale Wassertiefe zu beachten. Die Durchfahrt durch das Wasser sollte idealerweise mit niedriger Geschwindigkeit und im niedrigen Gang erfolgen, ohne dass eine große Bugwelle entsteht.

 

Abschleppen

Um Schäden am Getriebe durch Ölmangel an den Lagerstellen zu vermeiden, sollte die Abschleppgeschwindigkeit 40 km/h nicht überschreiten. Damit die Bremsen und Blinker funktionieren, muss die Zündung eingeschaltet sein.

Bei einem Motorschaden muss der Hauptschalthebel des Wechselgetriebes in die zweite Stellung gebracht werden. Bevor Sie das Fahrzeug abschleppen, müssen Sie den Gang einlegen und den Vorwärts-/Rückwärtsschalthebel in die Mittelstellung bringen.

Wenn die Achse beschädigt ist, müssen Sie die beschädigte Achse anheben. Stellen Sie den Hauptschalthebel des Getriebes auf Neutral und den Vorwärts-/Rückwärtsschalthebel auf die Zwischenstellung. Der Allradantrieb muss deaktiviert sein.

Bei Getriebeschäden: Das Fahrzeug muss mit angehobener Hinterachse abgeschleppt werden. Der Hauptschalthebel des Getriebes sollte sich im Leerlauf befinden und nicht im Allradantrieb.

Hinweis: Bei gleichzeitigem Schaden am Getriebe und an der Vorderachse muss das Fahrzeug beladen werden.

 

Verwendung von Frostschutzmittel

Frostschutzmittel können das ganze Jahr über im Kühlsystem belassen werden, es sollte jedoch vor und während Frostperioden auf Kältewirksamkeit überprüft und bei Bedarf nachgefüllt werden.

 

Belüftung und Heizung

Die Kabinenheizung sorgt unabhängig von Wetterbedingungen und Fahrgeschwindigkeit für durch einen Wärmetauscher erwärmte Frischluft. Zum Ein- und Ausschalten der Heizung dienen Einstellhähne an den Vor- und Rücklaufleitungen der Heizungsanlage im Motorraum. Das Gebläse wird über einen Hebelschalter auf der Instrumententafel aktiviert. Erwärmte oder frische Luft wird durch die Defrosterdüse zur Windschutzscheibe und zum Fußraum geleitet. Im Sommer kann die Zirkulation des Kühlmittels durch Schließen der beiden Absperrventile in den Vor- und Rücklaufleitungen der Heizungsanlage unterbrochen werden. Bevor Sie das Heizgerät erneut verwenden, müssen Sie das Absperrventil öffnen, das Heizgerät entlüften, den Kühlmittelstand prüfen und bei Bedarf nachfüllen. Die Luftklappe auf der rechten Fahrerhausseite dient ausschließlich der Frischluftzufuhr.

Durch Öffnen der Luftklappe auf der linken Fahrerhausseite wird bei hohen Geschwindigkeiten die Gebläseluft durch Stauluft ersetzt. Je nach Stellung der Luftklappe kann das Heizgebläse zur Luftumwälzung, Frischluftzufuhr oder Kaltluftzufuhr genutzt werden. Bei widrigen Bedingungen wie Regen, Schnee, Staub oder Fahren in verschmutzter Luft empfiehlt es sich, die Luftklappe zu schließen und das Heizgerät mit dem Ventilator als Umluftheizung zu betreiben.

 

 

Betriebsstoffe und Füllmengen

Aus der Liste ergeben sich auch die Stellen an denen Öle zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzufüllen sind und an denen Fett geschmiert beziehungsweise eingespritzt werden muss. Die Füllmenge falls nicht anders angegeben “nach Bedarf” bestimmen.

    Motor:

  • Otto-Kraftstoff, Normalbenzin, 120l
  • Motoröl: SAE 10W, maximal 6l, minimal 3,5l
    Kupplung:
  • Schmierfett
    Kraftstoffanlage:
  • Ölbadluftfilter: SAE 10W, 1l
  • Schmierstellen Bedienteile, SAE 10W
    Kühlanlage:
  • Kühlanlage: Kühlmittel mit Gefrierschutz, 18l
  • Kühlmittelpumpe: SAE 90
  • Lüfterantrieb und Keilriemenspanner: SAE 90
  • Kühlanlage mit Vorwärmanlage: 20l
    Elektrische Anlage:
  • Zündverteilerwelle: SAE 10W
  • Batteriepole: Technische Vaseline (Polfett)
  • Hochspannungsteil Zündanlage: Isoliermasse
  • Fettkeil am Unterbrecherhammer: Schmierfett
    Getriebe:
  • Wechselgetriebe (Hauptgetriebe): SAE 90 (Sommer) SAE 75 (Winter), 6l
  • Wechselgetriebe (Hauptgetriebe) mit Kriechgangzusatzgetriebe (falls vorhanden): SAE 90 (Sommer) SAE 75 (Winter), 7l
  • Schmierstellen Schalthebel: Schmierfett
    Achsen:
  • Achsmittelgehäuse (Differenziale): SAE 90 (Sommer, SAE 75 (Winter), je 3l
  • Radvorgelege: SAE 90 (Sommer, SAE 75 (Winter), je 0,3l
  • Schmierstellen Achsschenkellager, Doppelgelenkantriebswelle und Schubkugelgehäuse: Schmierfett
    Bremsanlage:
  • Schmierstellen Fußhebelwelle und Bedienhebel der Feststellbremse: Schmierfett
  • Hydraulikanlage: SAE 70 R3, 0,75l
  • Druckluftanlage (falls vorhanden), Frostschutzpumpe: Alkohol denaturiert 0,3l, Alkohol Isopropyl 0,3l
  • Druckluftanlage (falls vorhanden), Luftpresser: SAE 10W, 0,1l
    Lenkung:
  • Lenkgetriebe: SAE 90, 0,55l
  • Schmierstellen an Spur-, Lenkstange, Lenkungsdämpfer: Schmierfett
    Rahmen, Halterung:
  • Schmierstellen, Anhängerkupplung außer Zughaken: Schmierfett
    Federn, Stoßdämper:
  • Schmierstellen Aufschlagteller an Zusatzfeder: Schmierfett
  • Hydraulikanlage für blockierbare Stoßdämpfer (falls vorhanden): Hydrauliköl, 0,5l
    Hauben und Kotflügel:
  • Schmierstellen Scharniere und Sicherungshaken an Motorhaube, Motorhaubenzug: SAE 10W
    Aufbau und Fahrerhaus:
  • Schmierstellen Türscharniere, Türschlösser, Frischluftklappen, Werkzeug- und Zubehörkastenscharbiere (unter Beifahrersitz): SAE 10W
    Seilwinde, Nebenabtrieb (fals vorhanden):
  • Schmierstellen Überlastkupplung, Antriebskreuzgelenk, Zapfwellen: Schmierfett
  • Seiltrommelantrieb: SAE 90, 1,25l
  • Bremstrommel/Freilauf: SAE 10
  • Windenseil: Schmierfett
  • Zapfwellenlager vorn und mittig: SAE 90, 0,1l
  • Kettenverteilertrieb: SAE 90, 0,7l

 

Regelmäßige Überprüfungen

Überprüfung des Ölstands im Ölbadluftfilter

Überprüfen Sie den Ölstand erst, nachdem der Motor mindestens eine Stunde lang abgestellt war, damit das Öl aus dem Filter ablaufen kann. Lösen Sie den Spannverschluss und entnehmen Sie den Ölbadluftfilter samt Filtereinsatz. Der Ölstand sollte die Markierung am Ölbad-Luftfiltersockel erreichen. Bei Bedarf Motoröl nachfüllen. Überprüfen Sie den Ölzustand. Wenn Feuchtigkeit zurückbleibt, reinigen Sie den Filter und ersetzen Sie das Öl.

 

Überprüfung des Ölstands im Lüfterantrieb und Spannlager

Am Lüfter vorne im Motorraum, nachdem er in die richtige Position gedreht wurde, sowie sowie am Spannlager rechts der Achse des Lüfters, befinden sich Ölstandskontroll-Verschlußschrauben.

 

 

Das Achsschenkellager schmieren

Schmieren Sie das Achsschenkellager in den vorgeschriebenen Abständen. (1) Heben Sie die Vorderachse an, bis die Räder frei sind. (2) Schmieren Sie die oberen und unteren Schmierpunkte mit einer Hochdruck-Fettpresse, bis das Fett aus der Stelle des Achsschenkellagers austritt. Drehen Sie bei Bedarf das Lenkrad hin und her, um die Achsschenkel zu bewegen und das Fett gleichmäßig zu verteilen. Prüfen Sie den Ölstand im Achsmittengehäuse.

 

Öl im Achsmittengehäuse (Differenziale)
Die obere Schraube am Differenzialgehäuse ist der Öleinfüll- und Kontrollstopfen. Die untere Schraube ist die Ölablassschraube. Der Ölstand muss bis zur Unterkante des Kontroll-/Einfüllstutzens reichen. Beim Wiedereindrehen der Schrauben sind neue Dichtringe einzusetzen. Beim Ölwechsel: Lassen Sie das Getriebeöl ab, solange es noch warm und dünnflüssig ist.

 

Öl-Öffnungen in den Radvorgelegen

Wechseln des Öls im Radgetriebe
Lassen Sie das Getriebeöl ab, solange es noch warm und dünnflüssig ist. (1) Lösen Sie beide Gewindestifte und fangen Sie das ausgelaufene Getriebeöl in einem Behälter auf. (2) Anschließend die Ölablassschraube mit dem neuen Dichtring in das Radgetriebegehäuse einschrauben und festziehen. (3) Getriebeöl durch das Schraubenloch des Öleinfülldeckels in das Zahnrad einspritzen. (4) Das Öl hat den Boden des Inspektionslochs erreicht. (5) Schraube der Einfüllöffnung mit dem neuen Dichtring in das Radgetriebegehäuse einschrauben.

 

Kraftstoffvorabscheider reinigen

(1) Kraftstoffhahn schließen. (2) Stellen Sie einen Behälter zur Aufnahme des ausgelaufenen Kraftstoffs unter den Kraftstoffvorabscheider. (3) Lösen Sie die Flügelmutter, entfernen Sie die Klemmhalterung, entfernen Sie den Filtertopf und schrauben Sie den Vorabscheidereinsatz ab. (4) Waschen Sie den Filtertopf und den Vorabscheidereinsatz mit Spezialbenzin. (5) Den Dichtring austauschen und den Vorabscheidereinsatz einschrauben. (6) Platzieren Sie den Filtertopf, schwenken Sie die Klemmhalterung und ziehen Sie die Flügelmutter fest. (7) Kraftstoffhahn öffnen.

 

Fahrerhaus mit Klappverdeck

Fahrerhausverdeck öffnen (offenes Fahrerhaus)

Das Öffnen und Schließen des Verdeckes sollte immer von zwei Personen durchgeführt werden, um ein Klemmen oder Verbiegen zu vermeiden. Die Verdeckscheren und Verdeckstützen am Verdeckgestell sollten gleichmäßig eingeklappt werden.

 

Seitensteckscheiben ausbauen

Die Seitenfenster sind vorne und hinten an den Fahrerhaustüren durch Steckverbindungen und Riemenlaschen am Frontscheibenrahmen befestigt. Sie werden bei geöffneter Tür und geöffneten Riemenlaschen am Frontscheibenrahmen durch Herausheben nach oben ausgebaut. Dabei ist darauf zu achten, dass die Klarsichtscheiben nicht verkratzt oder beschädigt werden.

 

Fahrerhausverdeck zusammenlegen

 

  1. Die Fahrer- und Beifahrersitze im Fahrerhaus ausbauen.
  2. An den Seiten des Fahrerhauses die Riemenlaschen lösen und das Verdeck aus den Riemenkrampen nehmen.
  3. An den Rahmen der Windschutzscheibe oben links und rechts die Riemen aus den Riemenkrampen lösen und herausnehmen.
  4. Links und rechts die Befestigungsriemen des Verdeckes an den Verdeckscheren öffnen.
  5. Die Verdeckscheren nach unten ziehen, bis das Verdeck entspannt ist.
  6. An beiden Seiten die Befestigungsschrauben am Frontscheibenrahmen lösen, bis sich das Verdeckholz aus den Führungszapfen herausheben lässt.
  7. Das Verdeckholz vom Frontscheibenrahmen abheben und nach hinten klappen, bis es am hinteren Verdeckspriegel aufliegt. Dann links und rechts die untere Verdeckstütze in Fahrtrichtung ziehen.
  8. Das Verdeckgestell so stellen, dass das Verdeck nicht eingeklemmt wird und nach oben eingeschlagen werden kann.
  9. Beide Seitensteckfenster von unten in das Verdeck einführen.
  10. Die Verdeckscheren mit dem Verdeck nach hinten drücken, bis zum Anschlag.
  11. Das Verdeck faltenlos glatt ziehen und die Sitze wieder einbauen.
  12. Das Schließen des Fahrerhausverdeckes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

 

Frontscheibe nach vorne klappen (offenes Fahrerhaus)

Die Frontscheibe ist oberhalb der Instrumententafel am Fahrerhaus drehbar gelagert und kann bei geöffnetem Fahrerhausverdeck nach vorne geklappt werden. Die Klemmmuttern links und rechts am Scheibenhalter öffnen und die Frontscheibe nach vorne klappen, bis sie auf der Motorhaube aufliegt. Das Schließen der Frontscheibe erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

 

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